Ich habe 2 Zusatzpensionen mit völlig verschiedenen Rechtsansprüchen (eine unter und eine über 350,- € monatlich). 2012 habe ich die Vorwegbesteuerung in Anspruch genommen und von Valida verlangt, dass die Pension unter 350,- € nur mit 20 % Vorwegbesteuerung abgerechnet wird, die Pension über 350,- € natürlich mit 25 %. Tatsächlich hat Valida die 2 Zusatzpensionen zusammen gerechnet und generell mit 25 % abgerechnet. Hätte ich die Pension unter 350,- € über eine andere Pensionskasse bezogen, hätte ich wohl den begünstigten Steuersatz von 20 % bekommen.

Meine Frage : Stand mir bei der geringeren Pension unter 350,- € nicht der begünstigte 20 %ige Steuersatz zu ?

Vielen Dank

Traudi

Nachdem Sie mir meine Frage nicht beantwortet haben, habe ich mich direkt an das BMF gewandt und folgende, sehr kompetente und eindeutige Antwort erhalten:

Die Vorwegbesteuerung der Deckungsrückstellung aus Arbeitgeberbeiträgen unterliegt einer pauschalen Einkommensteuer von 25%. Der Steuersatz ermäßigt sich auf 20 %, wenn die Monatsbruttopensionen des Leistungsberechtigten aus dieser Pensionskassenzusage im Kalenderjahr 2011 durchschnittlich 300 € nicht überstiegen haben.

In vielen Fällen haben Berechtigte, so wie in Ihrer Frage geschildert, mehrere Leistungsansprüche (und damit mehrere Deckungsrückstellungen) bei einer Pensionskasse, wobei aus einzelnen Ansprüchen Monatsbruttopensionen von durchschnittlich unter € 300 resultieren können. Die verschiedenen Deckungsrückstellungen sind in diesen Fällen einzeln zu besteuern, wobei je nachdem der 20%ige bzw. 25%ige Steuersatz zur Anwendung gelangt.

Sofern die Monatsbruttopension aus einer Ihrer Pensionskassenzusage die Grenze von € 300 nicht übersteigt, hat daher der 20%iger Steuersatz zur Anwendung zu kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Bundesministerium für Finanzen

Freundliche Grüße

Traudi