Versehrtengeld aus der Unfallversicherung
§ 212. (1) Der Träger der Unfallversicherung kann bis zum Ablauf eines Jahres nach dem Eintritt des Versicherungsfalles an Stelle der Versehrtenrente Versehrtengeld gewähren, wenn zu erwarten ist, daß über diese Zeit hinaus eine Versehrtenrente nicht gebührt. Besteht kein Anspruch auf Versehrtenrente, kann der Träger der Unfallversicherung für die Dauer der durch den Arbeitsunfall oder die Berufskrankheit verursachten Arbeitsunfähigkeit Versehrtengeld gewähren, wenn und solange der Versehrte keinen Anspruch auf Krankengeld aus der Krankenversicherung hat und keinen Arbeitsverdienst oder keine Einkünfte aus der die Versicherung begründenden Beschäftigung bezieht.
(2) Das Versehrtengeld wird für Personen, die nach diesem Bundesgesetz krankenversichert sind, in der Höhe des sonst dem Versicherten in der Krankenversicherung gemäß § 141 gebührenden Krankengeldes gewährt; das Versehrtengeld ist auf Ersuchen des Unfallversicherungsträgers vom zuständigen Krankenversicherungsträger gegen Ersatz auszuzahlen. Für andere Versehrte beträgt das tägliche Versehrtengeld den 60. Teil eines Zwölftels der Bemessungsgrundlage in der Unfallversicherung. § 208 gilt entsprechend.
(3) Die nach § 8 Abs. 1 Z. 3 lit. h und i teilversicherten Schüler
und Studenten, außer in den Fällen des § 175 Abs. 5 Z 2, erhalten
als einmalige Leistung ein Versehrtengeld, wenn die Folgen eines
Arbeitsunfalles oder einer Berufskrankheit über drei Monate nach dem
Eintritt des Versicherungsfalles hinaus eine Minderung der
Erwerbsfähigkeit von mindestens 20 v. H. verursachen. Dieses
Versehrtengeld wird nach dem Grad der nach Abschluß der
Heilbehandlung bestehenden Minderung der Erwerbsfähigkeit bemessen
und beträgt bei einer Minderung der Erwerbsfähigkeit von
20 vH bis unter 30 vH ................. 595,19 €,
30 vH bis unter 40 vH ................. 1 294,68 €,
40 vH ................................. 2 389,92 €,
und für je weitere 10 vH .............. 597,36 €.
An die Stelle dieser Beträge treten ab 1. Jänner eines jeden Jahres, erstmals ab 1. Jänner 1984, die unter Bedachtnahme auf § 108 Abs. 6 mit dem jeweiligen Anpassungsfaktor (§ 108f) vervielfachten Beträge. Auf eine aus demselben Versicherungsfall anfallende Versehrtenrente ist das Versehrtengeld insoweit anzurechnen, als es den Betrag übersteigt, der bei früherem Anfall dieser Rente für die Zeit bis zu dem im § 204 Abs. 4 bestimmten Zeitpunkt gebührt hätte.