Hallo liebes Forum,
ich hätte ein grundlegende Frage und würde mich über Ihre Einschätzung freuen.
Ich bin neben meinem Vollzeitjob seit März regelbesteuerter Kleinunternehmer, dementsprechend betreibe ich mein Gewerbe nun das erste Jahr und nur nebenbei. Da ich in diesem Jahr nicht mehr viele Aufträge machen werde, habe ich soeben eine Hochrechnung für den Abschluss dieses Jahres erstellt und komme auf einen leichten Gewinn. Konkret gesagt werde ich etwa 6000€ eingenommen haben und etwa 5400€ an Ausgaben (GWG's, AfA, abgesetztes Kilometergeld, Tages & Nächtigungspauschalen, WKO, SVA-Unfallversicherung ...) haben, sprich einen Gewinn um 600€. Nach Abzug des Gewinnfreibetrags von 13% wären das dementsprechend noch weniger.
Nun zu meiner Frage: Bei diesem Gewinn müsste ich kaum Einkommenssteuer zahlen (bei meiner Tarifstufe mit 35% durch meinen Vollzeitjob wären das keine 200€). Ich könnte meinen Gewinn für dieses Jahr aber durch Verschieben einer Rechnungsstellung auf's nächste Jahre quasi auch auf knapp über 0 reduzieren, sodass ich dieses Jahr de facto steuerfrei bleiben würde. Für mich stellt sich die Frage, ob dieses "Ausreizen" der steuerlichen Möglichkeiten Sinn macht oder die Finanz bei so einem Vorgehen hellhörig wird. Ich bin bei meiner Buchhaltung äußerst genau und mache alles nach bestem Gewissen - insofern kann ich meine Aufzeichnungen auch problemlos argumentieren, möchte jedoch auch nicht unbedingt eine Steuerprüfung am Hals haben. Da dies mein erstes Jahr als nebenberuflich Selbstständiger ist bin ich dementsprechend auch noch etwas unerfahren und akribisch.
Dass längerfristige geringe Gewinne durch viele Ausgaben verdächtig sind ist natürlich klar, jedoch ist's bei mir problemlos nachvollziehbar da ich von meinem Gewerbe ja nicht leben muss und dementsprechend finanziellen Spielraum habe.
Danke! |